Die schöne romanische Pfarrkirche im Roussillon, erbaut in der Mitte des 11. Jh., umgebaut im 14. und 15. Jh., hat viel erlebt. So wurde sie 1285 in Brand gesetzt. Die im Bau Schutzsuchenden fielen der Soldateska zum Opfer.

Ste-Eulalie-Ste-Julie, Elne
Trotzdem wurde im späten Mittelalter umgebaut und ergänzt. Davon zeugt der romanische Turm. Berühmt ist der gut erhaltene Kreuzgang aus dem hohen Mittelalter.
Bei meinem Besuch faszinierte mich - neben diesem Kreuzgang - etwas auf den ersten Blick Banales.
Der Drang der Bauherren des späten Mittelalters zur Gotik ist unbestritten, aber abgesehen von unterschiedlich hohen oder fehlenden Türmen, sieht man nur selten einen misslungenen Versuch so anschaulich wie in Elne. Ein irgendwie rührendes Bild, diese Grundmauern eines gotischen Umgangschores vom Beginn des 14. Jh., der den romanischen Staffelchor den ersetzen sollte.
Wie in den meisten Fällen lag es am Geld. Die Kollekte des Bischofs Ramon V. zu Beginn des 14. Jh. brachte nicht den gewünschten Erfolg, und so zeugen die gotischen Fragmente vom schmerzenden Misserfolg.